Es ist endlich geschafft: Im März hat der Neubau des Caritas SeniorenHauses Bischmisheim erstmals seine Türen geöffnet. Bei strahlendem Sonnenschein konnten Bewohner, Angehörige und interessierte Besucher das neue Haus in Augenschein nehmen. Dieses haben die Bewohnerinnen und Bewohner inzwischen bezogen und fühlen sich dort sehr wohl. Sie wohnen in vier familiären Hausgemeinschaften, von denen jede eine eigene große Wohnküche hat, in der gekocht, gelacht und geschwätzt wird. Und wer keine Lust hat, selbst Äpfel für den Kuchen zu schälen oder kleinzuschneiden, der kann einfach dabei bleiben, zuhören, mitreden oder einfach nur still die Atmosphäre und den Geruch von frisch gebackenem Apfelkuchen genießen, der im Anschluss durchs Haus zieht. Und natürlich gibt es in den Wohnküchen der Hausgemeinschaften auch Kaffee und Kuchen für Besucher.
Insgesamt verfügt das neu gebaute Haus über 50 vollstationäre Plätze – und das ausschließlich in Einzelzimmern. Das absolute Highlight des Hauses – da sind sich alle einig – ist der geschützte Innenhof mit Atrium. Er bietet speziell demenziell erkrankten Menschen einen Ort an, der wie ein offener Wohnraum ist - mit großzügig gestalteter Fläche, um dem möglichen Bewegungsdrang gerecht zu werden. Die Bänke im Innenhof sind bei gutem Wetter heiß begehrt, hier können die Bewohner in Ruhe ein Schwätzchen halten.
„Die Nachfrage ist sehr gut“, freut sich Hausleiterin Svetlana Sartison. „Mehrmals in der Woche kommen Leute vorbei, die sich das neue Haus anschauen und sich informieren.“ Derzeit sind noch einige wenige Zimmer in der stationären Pflege frei und noch zwei Wohnungen fürs Betreute Wohnen. Die Appartements haben eine Wohnfläche zwischen 55 und 70 Quadratmetern und beinhalten einen Abstellraum und eine Terrasse. „Die Wohnungen sind mit einem Notruf ausgestattet, so dass Sie jederzeit Hilfe bekommen, wenn Sie sie benötigen. Auf Wunsch können Sie - ganz nach Ihrem persönlichen Bedarf - vielfältige Serviceleistungen wie Reinigung der Wohnung, Mahlzeiten, Wäschedienst, einen Fahrdienst und anderes dazubuchen“, erklärt Sartison. Zudem gibt es 12 Kurzzeitpflegeplätze und zwölf Tagespflegeplätze.
Das Hausgemeinschaftskonzept eröffnet den Bewohnern die Möglichkeit, ihr gewohntes Leben weitgehend auch im SeniorenHaus fortzusetzen - die Selbstbestimmung und Förderung jedes Einzelnen steht an erster Stelle. Jeder Mensch wird in seiner Einzigartigkeit angenommen und respektiert. Biografische Erfahrungen, Gewohnheiten und Vorlieben fließen in den Pflege- und Begleitungsprozess mit ein, was nicht zuletzt auch das Einleben im SeniorenHaus spürbar erleichtert. „So sind beispielsweise die Zeiten für Mahlzeiten flexibel gestaltet. Zusätzlich bieten wir an, dass die Bewohner hauswirtschaftliche Tätigkeiten des Alltags selbst übernehmen können, wenn sie das möchten –den Tisch decken, das Geschirr abräumen, beim Kochen mithelfen, Wäsche bügeln und zusammenlegen und vieles andere mehr“, erklärt Svetlana Sartison.
Oft fänden abends warme Mahlzeiten sehr viel Anklang, wie eine saarländische Nudel- oder Kartoffelpfanne: „Die Zubereitung erinnert an früher, schon das Zuschauen bereitet Vergnügen und der appetitliche Geruch regt die Essenslust an.“ Abendliches Kochen oder auch der gemeinsame Backtag gehören zu den Angeboten in der Hausgemeinschaft. Angehörige sind dabei immer herzlich willkommen und können den Tagesablauf mit gestalten. „Wir freuen uns über alle, die die Einrichtung besuchen oder sich auch ehrenamtlich für BewohnerInnen und Anliegen des Hauses engagieren möchten“, sagt Svetlana Sartison.
Bilder: Iris Maurer / cts